Die Goldene Paste – Tumuric Paste

Die Goldene Paste – Tumuric Paste

Jeder der sich zur Zeit im Internet in verschieden Foren, in Facebook bewegt oder Zeitschriften liest, kann sich dem Thema „golden Milch“ kaum entziehen. Bei dieser handelt es sich um ein altes Heilrezept aus der ayurvedischen Küche. Die goldene Paste ist vergleichbar, nur auf unsere Hund abgewandelt.

Die Paste ist im US-amerikanischen Raum um einiges verbreiteter als bei uns. „The Golden Paste“ wir hier sehr gängig in der Rohfütterung eingesetzt. Der Tierarzt Dr. Dough English hat diese erst richtig populär gemacht. Natürlich nicht, ohne die wirkweise bei Tieren intensiv zu erforschen.

Was ist so besonders an dieser Paste?

Zum „edlen“ Namen kommt die Paste durch ihren Hauptbestandteil Kurkuma, auf den eigentlichen Bestandteil den es ankommt, ist das Kurkumin.

Kurkumin werden einige positive Eigenschaften zugesprochen, dazu gehören:

  • entzündungs-hemmende Wirkung
  • stark antioxidative Wirkung,

wird daher auch bei der Vorbeugung und Behandlungvon Krebserkrankungen eingesetzt

  • antibiotische & antivirale Wirkung
  • schmerzlindernde Wirkung, insbesondere bei Gelenkschmerzen
  • wird zur Linderung von Allergien eingesetzt
  • positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, z.B. unterstützend bei
    chronischen Magen-Darm-Erkrankungen wie Colitis / IBD oder Blähungen

So wunderbar das klingt, bei Kurkumin gibt es einen kleinen Haken: Kurkumin alleine wird zum einen relativ schlecht resorbiert und auf der anderen Seite schnell verstoffwechselt. Und damit ist der Effekt natürlich recht gering.

Jetzt gibt es kleine Tricks, um die Aufnahme anzukurbeln und das positive des Kurkumins viel besser verwenden zu können.

Und so Optimieren wir:

  • Schwarzen Pfeffer ergänzen. Der dort enthaltene Stoff Piperin verlangsamt die
    Verstoffwechselung in der Leber und sorgt dafür, dass Kurkumin besser
    aufgenommen wird.
  • Wichtig: Frisch gemahlenen Pfeffer nutzen, da dieser den höchsten Gehalt
    an Piperin aufweist.
  • Öl zufügen. Geeignet ist zum Beispiel Kokosöl, zum einen wegen der Konsistenz
    und der Fettsäurenzusammensetzung, z.B. dem hohen Anteil an Laurinsäure, der
    auch wurmwidrige Eigenschaften zugesprochen werden.
  • Warum Fett? Kurkumin ist fettlöslich und nur sehr schlecht wasserlöslich, Fett
    erhöht also schlicht und ergreifend die Resorption.Das Rezept der Goldenen Paste berücksichtigt beide Faktoren:
  • 50 g Bio-Kurkuma, gemahlen
  • 240 ml Wasser
  • 1/2 – 1 Teelöffel frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • 55 g Bio-Kokosöl

Die Zubereitung:

Wasser in einen Topf geben und das Kurkuma-Pulver einrühren. Die Mischung, ACHTUNG, bei leichter Hitze etwa 5-10 Minuten eindicken lassen. Darf nicht kochen!
Es sollte sich eine dickflüssige Masse bilden, je nach Konsistenz, wenn nötig noch etwas Wasser oder Kurkuma hinzugeben.
Vom Herd nehmen und das Kokosöl und den frisch gemahlenen Pfeffer in die Masse einrühren.
Abkühlen lassen und das Ganze in ein sauberes, verschließbares Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren. Die Goldene Paste hält dort etwa zwei Wochen.

Kleine bis mittelgroße Hunde bekommen 1/4 – 1/2 Teelöffel pro Tag, bei großen Hunden kann bis zu 1 TL pro Tag ins Futter gemischt werden. Interessanterweise wird die Paste von den allermeisten Hunden absolut problemlos mitgefressen.

Für Katzen ist die Goldene Paste NICHT geeignet!

Give me 4 – BARF

Give me 4 – BARF

Was ist Barfen?

Die Abkürzung BARF macht unter allen Hundebesitzern die Runde. Fast jeder, der sich mit dem Thema auseinander setzt, weiß auch, was damit „so lala“ gemeint ist. Wenn man aber in die Runde der Hundebesitzer und Veterinäre hineinhört, findet man oft nur halbwahre Antworten. Man muss sich als Barfer am Anfang schon einiges gefallen lassen.

  •  „Barfer füttern ihren Hund wie einen Wolf.“
  •  „Barfer haben zuviel Geld, füttern Ihre Tiere mit frischem Fleisch“
  • „Barfer sind ein eigens Volk“

„Give me 4“ – B.A.R.F – wofür stehen die vier Buchstaben?

Der Begriff Barf wurde von der Kanadierin Debbie Tripp benutzt, um sowohl einen Hundebesitzer zu bezeichnen, der seine Hunde nach dieser Methode ernährt, als auch das Futter selbst. Das Akronym BARF machte im Laufe der Zeit einen Bedeutungswandel durch. Zunächst stand diese Abkürzung für „Born-Again Raw Feeders“ (‚wiedergeborene Rohfütterer‘), eine Bezeichnung, die auch den ideologischen Aspekt dieser Bewegung verdeutlichte, dann „Bones And Raw Foods“ (‚Knochen und rohes Futter‘).

Der australische Tierarzt Ian Billinghurst (1) veröffentlichte im Jahr 1993 das Buch Give Your Dog A Bone und prägte die Bedeutung des Akronyms in Richtung „Biologically appropriate raw food“, was im Deutschen mit dem Backronym „Biologisches artgerechtes rohes Futter“ bzw. „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ übersetzt wurde.

Barf ist keine reine Rohfleischfütterung

Damit ist allerdings nicht gesagt, dass Barfer auschließlich rohes Fleisch füttern – sondern generell eben „Rohkost“. Sprich: Gemüse, Obst, Ei, Salat, Knochen – und natürlich auch Fleisch. Diese Lebensmittel werden in roher Form verfüttert. Schließlich springt dem Wolf, von dem der Hund abstammt, auch kein gekochtes Hühnchen vor die Nase. Davon abgesehen werden beim Erhitzen viele Strukturen zerstört, so dass wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Die Rohverfütterung birgt aber auch Risiken.

Barf als Frostfutter

Eine „abgespeckte“ Barf-Methode ist die kombinierte Fütterung mit Tiefkühlfleisch (2) und gefrosteten tierischen Nebenerzeugnissen, teils auch mit (wenig) Knochen und professionell hergestellten Gemüseflocken, gelegentlich auch Getreideflocken. Hier liegen die pflanzlichen Fütterungsbestandteile „technisch vorverdaut“ vor, was die Vorgänge im Verdauungskanal der Beutetiere gut imitiert. Der Anspruch „roh“ wird über die fleischliche Tiefkühlkost erfüllt, das schnelle Einfrieren beim Erzeuger mindert auch die hygienischen Risiken.

 

Quelle und Auszüge:

(1) Billinghurst, I. Give Your Dog A Bone. Selbstverlag, Alexandria (NSWAustralien) 1993, ISBN 978-0-646-16028-3

(2) S. Dreyer, A. und W. Hundt, V. Lang: Komponenten-Fütterung mit Frischfleisch, Flocken und mehr… Ratgeber zur vollwertigen Ernährung Ihres Hundes. Verlag Dr. Scriptor OHG, Böhl-Iggelheim 2006. ISBN 3-9809578-4-5